Die Wechselwirkung von Flüssigkeiten mit festen Oberflächen ist bei vielen Anwendungen wie der Auflösung von pharmazeutischen Tabletten oder der Verdauung von Lebensmittelbestandteilen von entscheidender Bedeutung. Die Wechselwirkung der Flüssigkeit mit der festen Oberfläche der Probe – oft als Benetzbarkeit bezeichnet – ist der erste Schritt zur Auflösung.
Die Messung des fortschreitenden Kontaktwinkels und/oder der Tropfenpenetrationszeit ermöglicht ein besseres Verständnis der Benetzbarkeit der Oberfläche durch die jeweilige Flüssigkeit. Während der fortschreitende Kontaktwinkel hauptsächlich von den Oberflächeneigenschaften des Feststoffs abhängt, werden bei der Tropfenpenetrationszeit auch andere physikalische Parameter wie Partikelmorphologie und Porosität berücksichtigt.
Anschließend können die Ergebnisse dieser Benetzbarkeitsuntersuchungen mit der tatsächlich gemessenen Porosität und dem hydrophilen oder hydrophoben Charakter der Materialoberfläche korreliert werden. Zu diesem Zweck können Wasserdampfadsorptionsisothermen unter kontrollierten Bedingungen von Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit gemessen werden.
Die Kombination der Ergebnisse dieser Untersuchungen hat sich als sehr nützlich erwiesen, um die Leistung der Materialien zu optimieren.